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Tantra-Massage

ein dehnbarer Begriff?

   

Immer mehr Menschen haben ein Bedürfnis nach sinnlichen Berührungen und entspannender Massage. Der Wunsch nach Massagen, die über das hinausgehen, was von der Krankenkasse bezahlt, bzw. von den Damen des horizontalen Gewerbes angeboten wird, ist groß. Diese Marktlücke ist mittlerweile mit den verschiedensten Angeboten unter dem Begriff Tantra-Massage gefüllt.

Da dieser Begriff nicht geschützt ist, wird er auch von Menschen benutzt, die mit Tantra wenig oder gar nichts am Hut haben. Die Angebote reichen von einer halben Stunde Massage mit Handentspannung - zu deutsch: Mann bekommt einen runtergeholt - bis zu zwei Stunden Massage mit vier Händen. Einige AnbieterInnen solcher Massagen haben eine fundierte Tantra-Ausbildung und Massage-Ausbildung, andere haben keinerlei Tantra- oder Massage-Erfahrung und benutzen den Begriff Tantra weil es halt besser klingt, für die verschiedensten Angebote auf dem Erotikmarkt.

Woran erkenne ich eine Tantra-Massage?

Hier einige Punkte zur Unterscheidung:

  • Das Vorgespräch am Telefon und vor der Massage ist offen und frei von sexuellen Unklarheiten oder verschleiernden Begriffen.
  • Mindestens 1 1/2 Stunden Dauer.
  • Der/die MasseurIn beherrscht den Umgang mit der erotischen Situation, ohne zielgerichtete Stimulation.
  • Die Rollenverteilung zwischen dem/der MasseurIn (aktiv) und dem Kunden (passiv) ist und bleibt immer klar.
  • Die Massage wird so ausgeführt, dass die erotische, sexuelle Energie im Körper aufgebaut und gehalten werden kann.
  • Es gibt keine sexuelle Interaktion und keine anschließende Vereinigung.

Eine Massage, bei der von Anfang an klar ist, dass sie mit der Entladung in einem Orgasmus endet, kann sicher sehr schön und entspannend sein, doch handelt es sich in diesem Fall nicht um eine Tantra-Massage. Das Gleiche gilt für eine erotische Massage die als Vorspiel zur sexuellen Vereinigung dient. In beiden Fällen wird der tantrische Grundsatz der Absichtslosigkeit nicht beachtet, denn beide Partner haben ja ein Ziel: Den Orgasmus bzw. die Vereinigung.

Hartwin Dreier
Hartwin Dreier Tantra-Massage Seminare und Ausbildung seit 1998 bei SURYA-Tantra

Eine Tantra-Massage führt in eine höhere Dimension der Entspannung. Beide Partner werden eins, ihre Energie beginnt kreisförmig ineinander zu fließen. Dabei geht keine Energie verloren, sondern im Gegenteil, es kommt immer neue Energie hinzu, denn durch die tiefe Berührung mit dem Partner wird jede einzelne Zelle stimuliert. Der/die aktive, gebende Partner:in geht ganz auf in der Berührung. Die/der passive/annehmende Partner:in genießt die sinnlichen Berührungen, lässt sich fallen und steigt auf, in Hingabe und Lebenslust. Wenn beide im Hier und Jetzt bleiben können, ohne an irgend einem Punkt zielgerichtet zu werden, wenn sie auf einem hohen Energieniveau ganz entspannt bleiben können, ohne Ejakulation, ohne die Energie zu verschleudern, dann wird die Massage zur Meditation.

Für uns ist Tantra-Massage zwar ein sehr offener Begriff und die Möglichkeiten und Spielarten sind sehr vielfältig, dennoch - beliebig dehnbar ist dieser Begriff nicht.

Ein Tantra-Seminar öffnet Türen Berührungen